Mundhygiene-Unterricht im Kindergarten für 3- bis 6-Jährige
Die LAJH, Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Hamburg e.V., ist eine Gemeinschaftsaktion der Hamburger Zahnärzte und Krankenkassen sowie der Freien und
Hansestadt Hamburg.
Saubere Zähne werden nicht krank. So oder ähnlich steht es in Lehrbüchern. Gute Theorie – schwierige Praxis. Die LAJH arbeitet an diesem Problem in Hamburger Kindergärten und Kindertagesstätten
seit 1979. Wie erfolgreich wir dabei sind, kann aus wissenschaftlichen Studien abgelesen werden.
In den ersten Jahren basierte die Arbeit der LAJH auf dem ehrenamtlichen Einsatz niedergelassener Zahnärzte und ihrer Mitarbeiterinnen. Zu einer flächendeckenden Versorgung mussten eigene
Mitarbeiterinnen engagiert werden. Heute arbeiten sechs Mitarbeiterinnen im Kindergartenteam. Sie sind meist schon viele Jahre für die LAJH in festen Bezirken tätig.
Dazu gibt es weiterhin die zahnärztlichen Teams. Sie sind unentbehrlich.
Ein wenig können wir uns eine Entwicklung auf die Fahne schreiben, die wir maßgeblich beeinflusst haben: In den Hamburger Kindergärten und Kindertagesstätten gehört das gemeinsame Zähneputzen
nach den Mahlzeiten zum normalen Alltag. Wir arbeiten daran, dass dies so bleibt.
Unser konkretes Angebot an Kindergärten und Kindertagesstätten: Eine Mitarbeiterin/ein zahnärztliches Team übernimmt die Patenschaft und bemüht sich in enger Kooperation mit der Einrichtung um
das tägliche, gemeinsame Zähneputzen, um eine zahngesunde Ernährung und möglichst auch um Besuche der Kinder in einer zahnärztlichen Praxis, um Ängste vor einer Behandlung abzubauen bzw. nicht
erst entstehen zu lassen.
Die LAJH-Mitarbeiterinnen haben für diese Aufgabe ein umfangreiches Bündel an Hilfsmitteln zur Verfügung. Hierzu gehören Demonstrationsmaterialien, Bücher, DVD-Filme und andere Dinge. Die
Arbeitsmittel werden ständig weiter entwickelt.
Unseren Patenzahnärzten und ihren Teams bieten wir Checklisten für die Betreuung einer Einrichtung.
Alle betreuten Einrichtungen erhalten eine gewisse Grundausstattung mit Zahnputzmaterialien. Die Eltern dürfen nach unserer Auffassung nicht aus der Verantwortung entlassen werden. Sie müssen den
Ersatzbedarf an Zahnbürsten und -paste ihren Kindern mitgeben.
In den ersten Jahren unserer Tätigkeit haben wir mit großem finanziellem Aufwand in Kindergärten und Schulen komplette Zahnputzbrunnen aufgebaut. Diese Modelleinrichtungen haben sich nicht
bewährt und wurden bis auf zwei Brunnen wieder demontiert.
Das gemeinsame, tägliche Zähneputzen kann in den Einrichtungen nicht von außen "verordnet" werden. Es geht nur, wenn Leitung, Erzieherinnen und Erzieher das Zähneputzen zum Bestandteil ihres
pädagogischen Konzeptes erheben.